Die Moschee von Cordoba

Mittelmeerstudien

Master (MA)
Die Moschee von Cordoba
Foto: Jorge Peña

Mittelmeerstudien

  • Master Romanische Kulturen in der modernen Welt

    Die Romanistik ist in ihrem Selbstverständnis die Wissenschaft, die sich mit den aus dem Lateinischen entstandenen Sprachen und den in diesen Sprachen verfassten Literaturen und Kulturen beschäftigt. Mit einer dieser Sprachen haben sich Absolventen eines romanistischen Bachelor-Studiums im Kern- oder Ergänzungsfach beschäftigt.

    Diesen Absolventen bietet das Institut für Romanistik in Jena die Möglichkeit, in spezialisierten Master-Studiengängen "ihre" Sprache in einen größeren Zusammenhang zu stellen: im Rahmen der "Romanischen Studien", die die Perspektive des Erststudiums auf weitere romanische Sprach- und Kulturräume ausdehnt; im Rahmen der "Mittelmeerstudien" mit den für die "Alte Welt" konstituierenden Sprach- und Kulturräumen, deren Schnittstelle das Mittelmeer darstellt; im Rahmen der "Latino-Amerikastudien" mit den romanischen und anglophonen Sprach- und Kulturräumen der "Neuen Welt", insbesondere des amerikanischen Kontinents.

    Der Master kann in drei Profilrichtungen studiert werden: Latino-Amerikastudien, Mittelmeerstudien und Romanische Studien.

  • Ziele und Inhalte

    Das Mittelmeer - dessen Anrainergebiete sämtlich Provinzen des Römischen Reiches waren und das von den Römern folglich zu Recht mare nostrum genannt worden ist - wurde im frühen Mittelalter zur Schnittstelle der christlichen und der islamischen (und auch der jüdischen) Kultur. Für die Entwicklung beider Kulturen ist der Mittelmeerraum von zentraler Bedeutung, sowohl innerhalb der beiden Kulturen als auch für ihre gegenseitige Beeinflussung und Berührung.

    Quer durch das Mittelmeer verlaufen von Westen nach Osten die Kontaktzonen zwischen romanisch-griechisch geprägtem Christentum und arabisch geprägtem Islam: 800 Jahre maurische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel, arabische Herrschaft auf Malta und Sizilien, osmanische Präsenz in Südosteuropa, venezianische Herrschaft im östlichen Mittelmeerraum, christliche Kreuzzüge ins islamisch gewordenen Heilige Land.

    Ziel des Studiengangs ist die Vertrautheit mit dem gesamten Mittelmeerraum, seinen Sprachen, Kulturen und Lebensformen. Die historische Entwicklung dieses Raums, die unabdingbar für das Verständnis seiner modernen Lebenswelt ist, kann in all seinen Facetten Gegenstand des Studiums sein, das einerseits von einer großen Wahlfreiheit geprägt ist, andererseits durch die Verpflichtung zur intensiven Beschäftigung mit drei, je nach Gestaltung des Wahlbereichs sogar mit vier Sprach- (und Kultur-)räumen eine breit angelegte Kenntnis eines geographischen Raums garantiert, der wie kein anderer für Interdisziplinarität und Interkulturalität steht.

  • Auslandsaufenthalte und Praktika

    Für das MA-Profil "Mittelmeerstudien" ist ein mindestens sechswöchiges Praktikum (an einer einschlägigen Einrichtung in Deutschland oder dem Mittelmeerraum) oder ein mindestens einsemestriger Auslands-Studienaufenthalt verpflichtend.

  • Berufliche Perspektiven

    Der Studiengang ist ein philologischer Studiengang in der Verantwortung der Romanistik. Er eröffnet wissenschaftlich geprägte Tätigkeitsfelder in Wirtschaft und öffentlichem Dienst, z.B. Tourismus, Journalismus/Medien, Museums- und Ausstellungswesen, Erwachsenenbildung, Kulturvermittlung… Ebenso ermöglicht er den Einstieg in eine universitäre Laufbahn.

  • Zugangsvoraussetzungen

    Bewerbung und Immatrikulation erfolgen für den Masterstudiengang Romanische Kulturen in der modernen Welt. Die Spezialisierung im Profil Mittelmeerstudien erfolgt durch das Belegen der Lehrveranstaltungen laut Studienordnung.

    Voraussetzung für die Zulassung ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss mit der Mindestnote "gut" und mit mindestens einem romanistischen Teilgebiet als Kern- oder Ergänzungsfach (bzw. mindestens 60 LP).

    Es gelten weiter folgende Sprachanforderungen :

    • Kenntnisse des Lateinischen (vgl. §3, Abs. 1 der Studienordnung vom 17. Juli 2013 unter Berücksichtigung der Ordnungsänderung vom 09. Februar 2017, hierExterner Link)
    • Kenntnisse in mindestens einer romanischen Sprache auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (Nachweis i.d.R. durch entsprechende Modulprüfungen aus Bachelorstudiengängen oder durch eine Einstufungsprüfung)
    • Kenntnisse in einer weiteren romanischen oder Mittelmeer-Sprache auf (mind.) Niveau A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (Nachweis i.d.R. durch entsprechende Modulprüfungen aus Bachelorstudiengängen oder durch eine Einstufungsprüfung)
    • Englisch auf Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens oder Nachweis Abschluss 10. Klasse bzw. 4 Lernjahre

    Ausländische Studienbewerber nicht-deutscher Muttersprache müssen Kenntnisse auf dem Niveau der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH, Stufe 2), Test Deutsch als Fremdsprache (TestDaF, 4 mal TDN 4) oder einer vergleichbaren Prüfung des Goethe-Instituts bzw. der Kultusministerkonferenz (z.B. Kleines deutsches Sprachdiplom) nachweisen.

  • Ansprechpartner